Fashion Changers Konferenz 2023
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Der Vortrag von Zukunftsforscherin Theresa Schleicher hat mich sehr beeindruckt und das war ihre Key Message: „Die Modelle von morgen treiben den Konsum nicht wieder nach oben, sie verändern seine Art und verändern damit unsere Welt.“ Viele Labels sind krisengebeutelt und spüren durch die Inflation, Kriege etc. die Kaufzurückhaltung von KonsumentInnen. Was uns klar sein muss, dass es kein Zurück geben kann: „höher, schneller, weiter“ funktioniert nicht mehr. Marken müssen einen neuen Weg finden - hin zu bewusstem Konsum.
Großkonzerne werben mit Nachhaltigkeit, die oftmals nicht der Wahrheit entspricht. Dies zeigen zahlreiche Beispiele auf, wie in den Vorträgen von Salma Akli-Bichowski und Sabinna Rachimova anschaulich dargestellt.
- Green Washing (Klima & Umwelt) -> „100% aus Meeresplastik“
- Pink Washing (LGBTQ+) -> „love is love”
- Blue Washing (UN SDGs) -> „people over profit”
Dies macht es schwer für kleine, nachhaltige Unternehmen sich von den großen abzugrenzen. EndverbraucherInnen sind verwirrt und lassen sich von Werbeslogans in die Irre führen. Die EU wird künftig mit der Richtlinie Green Claims stärker dagegen vorgehen.
Unternehmen müssen nicht alles alleine schaffen, das hat der Vortrag von Dawn Denim gezeigt. Es war ein Aufruf zur Kollaboration und gemeinsam mehr Licht ins Dunkel der Lieferketten zu bringen.
Interessant fand ich den Deep Dive zum Thema Baumwolle. Besonders was die Anbaumethoden anbelangt und wie LandwirtInnen in Bezug auf Abnahmemengen und faire Bezahlung unterstützt werden können.
In Summe ein sehr lehrreicher Tag mit spannenden RednerInnen, die einen sehr unterschiedlichen Background hatten, und dadurch Diskussionen angeregt haben.